Montag, 22. März 2010

Kritik zu Woyzeck:

Tobender Applaus gab es am Donnerstag den 11.3.10 bei der Prämiere des Stückes Woyzeck im Landestheater Bregenz. Diesen Applaus hatten sich die Schauspieler zu Recht verdient, denn ihre Darstellung dieses Werkes kam bei allen Altersgruppen gut an. Die Besetzung der Rollen wurde richtig ausgewählt, denn sie hatten zu den Charakteren der jeweiligen Personen von Georg Büchner gepasst. Vor allem Heinz Weixelbaum als „Woyzeck“ zeigte sein schauspielerisches Talent und man konnte durch seine Mimik und Gestik erkennen, dass er sich in das Stück hinein gelebt hat und er wusste wovon sein Gesprochenes handelt. Die Kleindung von Woyzeck und Marie (Katrin Hauptmann) spiegelten nicht ihre armen Verhältnisse wieder und auch die anderen Schauspieler waren eher modern angezogen. Man kann jedoch nicht sagen, dass die Kleidung unpassend war, denn auf das ganze Stück bezogen drückte sie eigentlich das aus, was man den Zuschauern übermitteln wollte. Denn obwohl dieses Stück alt ist, ist es immer noch ein aktuelles Thema. Der Regisseur hat das Stück durch die Sprache, Kleidung,… an unsere Zeit angepasst, sodass man sich besser damit identifizieren kann. Was das Bühnenbild betrifft, kann man nur Lob aussprechen. Mit wenig Aufwand wurde eine sehr gute Wirkung erzielt. Die Handlungen und Stimmungen des Stückes wurden durch Musik unterstützt. Auch sie war modern und sprach so vor allem die jüngeren Generationen an. Das Stück wurde durch den Regisseur Alexander Kubelka verändert. Für viele war es eine Überraschung, als plötzlich Personen auftauchten, die man aus dem Buch gar nicht kannte. Dies kann sowohl negativ als auch positiv gesehen werden. Alles in allem war das Stück ein Erfolg und hat hoffentlich bei den meisten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Freitag, 26. Februar 2010

Im Oktober 2009 stand in der Zeitung „Die Presse“ einen Artikel über den Energieverbrauch. Der Autor Gerald Winter äußert sich darin, über die aktuelle Situation und die Probleme, die uns erwarten werden. Er stellt klar, dass der Energieverbrauch in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird, denn die Weltbevölkerung wird ca. 1,5 Milliarden Menschen bis 2025 zunehmen. Weitere Gründe würden darin liegen, dass die Industrieländer wirtschaftlich in Führung sind und die Entwicklungs- und Schwellenländer diese höhere Position auch erreichen wollen. Das Problem der Industrieländer ist jedoch, dass sie einen sehr viel höheren Anteil an Energieverbrauch haben, als die eher ärmeren Länder. Wenn es nun immer mehr Industrie und Firmen gibt, ist es logisch, dass man immer mehr Energie braucht. Nun folgt das weitere Problem, denn die meiste Energie stammt von fossilen Brennstoffen. Diese werden jedoch von Zeit zu Zeit immer weniger und je höher die Anfrage ist, desto teurerer werden sie auch werden.
Ich finde diesen Artikel von Gerald Winter sehr informativ. Er stellt ein Problem dar, dass wir eigentlich nicht verhindert können. Jeder Staat möchte wirtschaftlich eine gute Stellung haben und möglichst viel Geld einnehmen. Es ist klar, dass die Entwicklungsländer auch einen solchen Lebensstandart haben wollen, da sie sehen wie gut es den Menschen in den Industrieländern geht. Ihnen nun zu verbieten einen Industriestaat zu werden, da sonst der Energieverbrauch noch mehr ansteigen wird, ist unmöglich. Man kann auch nicht zu Industriestaaten sagen, dass sie nun nicht mehr so viel produzieren und wirtschaftlich leisten sollen. Auch dem Anstieg der Weltbevölkerung kann man nicht entgegen wirken. Die Rohstoffreserven werden vor allem in einigen Jahren große Probleme aufwerfen. Es ist bist jetzt noch nicht gelungen auf eine andere, umweltschonende, ausgiebige Energiequelle zu wechseln. Ich hoffe, dass dieser Artikel den Leser zum Nachdenken angeregt hat und die Probleme in das Bewusstsein gerufen hat.


Ein immer wichtiger werdendes Thema ist die alternative Energie. Da wie schon erwähnt die Rohstoffe immer knapper werden, muss man sich nun eine andere Quelle suchen. Die alternative Energie bietet die Möglichkeit, umweltschonend und ohne verbrauchen der Quelle Energie zu erzeugen. Dazu zählen z.B. Wasserkraftenergie, Windkraftenergie, Solarenergie, Erdwärme, Biogas…
Der Vorteil dieser Energieformen ist, dass die Umwelt dabei nicht geschädigt wird. Die Erde hat sich in den letzten Jahren sehr schnell erwärmt, dieser schnelle Anstieg geht sogar über das Maß der jungen Erdgeschichte hinaus. Unsere Erde würde noch eine Erwärmung von 2 Grad vertragen können, doch wenn die Situation bezüglich der Energiequellen sich nicht ändert, wird sich die Erde weiterhin schnell erwärmen. Die Folgen davon würde die ganze Welt betreffen und zerstören. Es sollte also jetzt etwas getan werden und nicht wenn es bereits zu spät ist. Für viele ist dies auch kein wichtiges Thema und sie interessieren sich nicht dafür, was natürlich eine Änderung hemmt. Denn wenn nur wenige Leute ihr Leben änderen, hat das keinen großen Einfluss auf die Erde. Es müssten sich alle daran beteiligen.
Es gibt jetzt schon viele fatale Folgen, die durch die Erderwärmung entstanden sind. Immer mehr Gletscher schmelzen, dadurch sterben Eisbären, Küstenregionen und Städte werden überschwemmt und im Sommer gibt es zu wenig Schmelzwasser, was sich z.B. auf die Elektrizitätswirtschaft auswirkt. Auch immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus. Der Regenwald ist vor allem von Abrodungen betroffen. Was die meisten Menschen nicht bedenken ist, dass uns der Regenwald für die saubere Luft auf der ganzen Welt zuständig ist. Wird nun dieser immer kleiner und die verschmutzte Luft immer mehr, kann das die Natur nicht mehr verkraften. Auch Afrika ist stark von dem Klimawandel betroffen, der durch die fossilen Energieträger entsteht. Es kommt vermehrt zu Hungersnöten und Wassermängel, da es immer mehr Dürrezeiten gibt.
Würde man nun andere Energiequellen verwenden, gebe es diese Probleme und Schäden nicht. Wichtig wäre es vor allem, dass man einen anderen Treibstoff für die Autos findet, denn der Verkehrt macht 30% des C02-Ausstoßes aus. Die Länder müssten auf die alternative Energie zurückgreifen, da das aber sehr kostspielig sein kann und viele Sachen im Alltag erschwert und verändert, gibt es immer noch keinen Trend in die andere Richtung. Wenn wir die Welt und uns retten wollen bleibt uns aber nichts anderes übrig, als diese Erschwernisse für den Menschen in Kauf zu nehmen.

Jeder Einzelne kann keinen großen, aber immerhin einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt beitragen. Eine Möglichkeit wäre es z.B. das die Menschen mehr die öffentlichen Verkehrsmittel verwenden. Man kann auch zu Hause Wassersparen (Klospülung, baden…), und Stromsparen (Stand by Modus, Geräte abstellen, wenn man sie nicht mehr braucht, beim Kochen…) Es gibt viele Möglichkeiten wie man den Energieverbrauch verringern kann. Da das für den Menschen mehr Aufwand bedeutet, wird es aus Bequemlichkeitsgründen oft nicht gemacht. Wer fährt mit dem Zug, wenn er sich dem Zugplan anpassen muss, warten muss, Verspätungen in den Kauf nehmen muss, wenn er ein Auto zu Hause hat und unabhängig sein kann. Wer will auf ein feines warmes Bad im Winter verzichten oder nicht fern zuschauen, da es zu viel Energie verschwendet. Niemand. Der Mensch will immer die bequeme Variante haben und daher gibt es auch sehr wenige Menschen, die ihr Leben für die Umwelt ändern.
Ich denke die Politik sollte da mehr eingriffen. Da es die Menschen nicht freiwillig machen, müssen Vorschläge, Unterstützungen und Bestimmungen her. Würde man z.B. gratis mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahren können, würden es auch sicher mehrere tun, da die Tickets zurzeit teure sind und man so gleich mit dem Auto fahren kann, wenn der Zug keinen Vorteil hat. Auch die Wirtschaft sollte sich an der Umweltschonung beteiligen. Für die Herstellung von Produkten wird enorm viele Energie gebraucht. Stammt diese Energie von erneuerbaren Energiequellen, würde das schon eine positiven Effekt haben. Man müsste auch festlegen, wie viel CO2 Ausstoß jedes Land haben darf. Das wäre auch fair und niemand kann einem anderen Land die Schuld, für die Luftverschmutzung geben.


Meiner Meinung nach sollten sich die Mensche mehr mit diesem Thema befassen. Ich finde es schrecklich, wenn man hört, was die Folgen von unserem hohen Energieverbrauch sein können. Ich hoffe, dass die Politiker sich mehr um dieses Thema kümmern und etwas ändern, denn sonst wird es in einigen Jahren schlecht für unsere Erde aussehe. Jeder sollte sich der aktuellen Situation und den Folgen bewusst sein und sich daran beteiligen, damit die Menschheit und die Erde noch länger leben.

Montag, 30. November 2009

Verbesserung der Sa

Der Sandmann ist eine Novelle und wurde von E.T.A Hoffman (1776-1822) in der Epoche der Romantik geschrieben. Das Werk wurde 1816 herausgebracht und gehört genauer gesagt zu der Schwarzen Romantik. In der Schwarzen Romantik interessierte man sich vor allem für das Unheimliche, Dämonische und Unterbewusste. Der Autor beschreibt in diesem Buch den Wahnsinn und was passiert, wenn man sich wie es in der Romantik üblich war, von den Gefühlen leiten lässt und nicht dem Verstand und der Realität folgt. Interessant ist, dass E.T.A Hoffman viele Sachen im Werk beschreibt, mit denen sich der Psychologe Siegmund Freud nach seiner Zeit auseinandergesetzt hat. Man kann also sagen, dass dieses Werk viele psychologische Hintergründe besitzt, über die man in der Romantik noch nicht bescheid wusste aber für die man sich in dieser Epoche anfängt zu interessieren. Ich werde mich nun genauer mit dieser Novelle befassen, indem ich auf die Form des Werkes, die Beziehung von Nathanael zu Clara und Olimpia, und auf das Motiv des Wahnsinns in diesem Werk eingehe.

Die Form dieses Werk, ist wie schon gesagt eine Novelle. Somit findet man in diesem Buch viele typische Merkmale für diese Form. Die Darstellungsform des Inhaltes ist kompakt, es gibt daher Szenen und kurze Abschnitte. Dies erkennt man in diesem Werk auch an den Briefen. Es gibt auch nur einen Handlungsstrang, der sich durch das ganze Werk durchzieht. Auf den Sandmann bezogen ist es eindeutig, dass das ganze Buch im Grunde von der Geschichte Nathanaels handelt. Im Zentrum einer Novelle, und so auch im Sandmann, steht ein unglaublicher Vorfall. Ein weiteres Kennzeichen ist der Aufbau eines klassischen Dramas. Es beginnt mit der Exposition, also mit den 3 Briefen. Der Leser wird eingeführt in die Personen und die Konflikte, die sich in diesem Buch zutragen. Es folgt eine steigende Handlung, die das Wiedererkennen von Coppelius in Coppola und das Kennenlernen mit der Olimpia beschreibt. Olimpias Zerstörung ist der Höhepunkt. Danach kommt es zu einer fallenden Handlung mit dem Wendepunkt. Man hat im Werk eine Zeit lang den Anschein, dass Nathanale wieder Gesund ist. Der Schluss ist der innere Höhepunkt, bei dem sich Nathanale umbringt. Ein weiteres Merkmal einer Novelle, dass ich noch erwähnen will ist, dass Symbole vorhanden sind. In dem Sandmann sind es die Augen, die in dem Buch immer wieder erwähnt werden und eine zentrale Rolle spielen. Nun zur Erzählperspektive dieser Werkes. Es gibt einen auktorialen Erzähler, der „Allwissend“ ist. Er spricht auch die Leser persönlich an und erklärt uns auch, warum er diese Geschichte mit den Briefen beginnt. „Es war einmal- der schönste Anfang jeder Erzählung, zu nüchtern!- In der kleinen Provinzial-Stadt S. lebte – etwas besser wenigsten ausholen zum Klimax- Oder gleich medias in res […] Ich beschloss gar nicht anzufangen. Nimm, geneigter Leser! Die drei Briefe“ […] Auffallend betreffend des Aufbaus ist noch, dass das Erlebnis seiner Kindheit ihm später nochmals widerfährt, nur in einer anderen Ebene.


Nathanale führt verschiedene Beziehung zu Clara und Olimpia. Zuerst werde ich die Beziehung von Nathanael zu Clara näher betrachten. Am Anfang hat man den Anschein, dass es sich um Liebe handelt, doch von Zeit zu Zeit verändert sich sein Empfinden zu ihr und sie entfernen sich immer mehr. Der Grund dafür ist, dass Nathanael mit seien Gefühlen denkt und Clara eigentlich das Gegenteil von ihm ist. An dieser Stelle merkt man gut, dass sich beide gegenseitig nicht verstehen und Clara anders als Nathanael denkt. „ […] wirf das tolle – unsinnige – wahnsinnige Märchen ins Feure. Da sprang Nathanael entrüstet auf und rief, Clara von sich stoßend: Du lebloses, verdammtes Automat!“. Aus seiner Sicht ist Clara also
ein Automat, da sie nicht so wie er denkt und er sich nicht in ihr sehen kann. Er sucht daher jemand, der ihm zuhört, seine Gedanken mit ihm teilt und ihn bemuttert. Da Clara das
Gegenteil von ihm ist, wird sie ihm das nie verfüllen können. In dem Brief an Nathanael erkennt man ihren rationalen Charakter. Sie ist der Meinung, dass sich die Geschichte von Nathanael in seiner Fantasie abspielt. „Natürlich verknüpft sich nun in deinem kindischen Gemüt der schreckliche Sandmann aus dem Ammenmärchen“[…] gibt es eine solche Macht, so muss sie in uns sich, wie wir selbst gestalten, ja unser Selbst werden, denn nur so glauben wir an sie.“[…] In der Beziehung zu Olimpia hat er nun alles was er gesucht hat. Nathanael erkennt nicht, dass sie einen Automat ist, er bezeichnet sie sogar als einen perfekten Menschen. Er führt eine narzisstische Beziehung mit ihr, denn er sieht sich selbst in ihr. Zu Beginn findet er sie noch starr und komisch doch sein Bild von ihr ändert sich. Ich nenne nun zwei Stellen, an denen man das gut sehen kann. […] und in dem Kuss schienen die Lippen zum Leben zu erwarmen. (S.33) und „Eiskalt war Olimpias Hand, er fühlte sich durchbebt von grausigem Todesfrost, er starrte Olimpia ins Auge, das strahlte ihm voll Liebe und Sehnsucht entgegen und in dem Augenblick war es auch, als fingen an in der kalten hand Pulse zu schlagen […] (S.31)


Das Motiv des Wahnsinns zieht sich durch die ganze Geschichte durch und ist somit ein wichtiges Thema in diesem Werk. Es wird gezeigt, dass es eine innere zerstörerische Kraft gibt, die uns besetzt und unsere Vernunft unterlegen macht. Denn als Nathanale Coppelius in Coppola sieht, kommen seine ganzen schlimmen Erinnerungen wieder hoch und er wird von dieser Kraft besetzt. „Etwas Entsetzliches ist in mein Leben getreten! – Dunkle Ahnungen eines grässlichen mir drohenden Geschicks breiten sich wie Wolkenschatten über mich aus […]. In der Romantik wusste man noch nichts von einem Kindheitstrauma, das psychische Probleme mit sich bringen kann. Dies hatte dann später Freud mit der Psychoanalyse erklärt. Nathanales Leben wird von diesem Kindheitserlebnis geprägt und dadurch wird seine Wahrnehmung immer mehr gestört. Vor allem das Perspektiv verzerrt sein Sehsinn vollkommen. Wie vorher schon erwähnt, erkennt er nicht das Olimpia ein Automat ist. Und will am Ende sogar Clara umbringen, als er sie durch das Perspektiv betrachtet. Das Auge spielt dabei eine wesentliche Rolle. Das Auge wird als Spiegel der Seele gesehen und man erkennt mit ihm, ob etwas real oder unreal ist. Bei dem Erlebnis mit Coppelius in seiner Kindheit kommen auch die Augen vor. „Nun haben wir Augen-Augen ein schön Paar Kinderaugen. So flüsterte Coppelius und griff mit den Fäusten glutrote Körner aus der Flamme, die er mir in die Augen streuen wollte“(S. 9) Nathanale hatte schreckliche Angst seine Augen zu verlieren, vielleicht ist dies der Grund, wodurch seine Wahrnehmung immer mehr und mehr zerstört wurden, denn auch Olimpia riss man die Augen aus. Da das was mit Olimpia geschieht ähnlich ist wie das was in seiner Kindheit passiert ist, wird er wieder an dieses Trauma erinnert und von Wahrnehmungsstörungen und inneren Kräften verfolgt.

Meine persönliche Meinung über das Buch ist sehr positiv. Viele Aspekte, die in diesem Werk vorkommen, sind auch heute noch aktuell. Wenn man sich unsere Gesellschaft ansieht, kann man bemerken, dass es heute viele Menschen mit Wahrnehmungsstörungen gibt. Zum Beispiel der Schönheitswahn dünn zu sein, löst bei vielen Menschen aus, dass sie sich dick sehen, obwohl sie es eigentlich gar nicht sind. Heute wissen wir jedoch über diese Krankheiten bescheiden und können sie behandeln. Auch das Motiv des Automaten gibt es in unsere Zeit. In vielen Filmen verwendet man Roboter oder Dinge, die eigentlich nicht leben werden menschlich gemacht. Ich finde es auch sehr interessant zu sehen, was mit einem Menschen durch ein Trauma passieren kann. Das ganze Leben kann sich dadurch verändern und man wird nur noch von diesem Erlebnis verfolgt. Hierzu ein Zitat an dem man sehen kann, dass Nathanael von seinem Erlebnis verfolgt wird. „Und damit holte er [Coppola] immer mehr und mehr Brillen heraus, so, dass es auf dem Tisch seltsam zu flimmern und zu funkeln begann. Tausend Augen blickten und zuckten krampfhaft und starrten auf zu Nathanael“(S.27)

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Sandmann ein Werk über einen Jungen ist, der ein schlimmes Erlebnis nicht vergessen kann und daher wahnsinnig wird. Es werden auch zwei verschieden Personen der Romantik beschrieben. Clara als Philister, die immer rational denkt und Nathanale als Künstler, der seinen Gefühlen folgt. Das Buch ist spannend zu lesen und da viele Sachen nicht erklärt werden warum sie so sind, also viele Sachen offen bleiben, kann man sich selber Gedanken darüber machen. Ich würde das Buch allen Leuten empfehlen.

Freitag, 9. Oktober 2009

Gedichtvergleich

Der Autor Clemens Brentano schrieb das Gedicht „Der Spinnerin Lied“ in der Romantik. Ebenfalls in dieser Epoche entstand das Gedicht „Sehnsucht“ von J.F.v. Eichendorf. Beide Gedichte behandeln typische Themen der Romanik. Die Gemeinsamkeiten von Motiv und Thematik dieser zwei Gedichte werde ich nun vergleichen.


„Der Spinnerin Lied“ besteht aus sechs Strophen je 4 Zeilen und hat das Reimschema eines umarmenden Reims. Auffällig bezüglich des Reimes ist, dass die Reimwörter mit den Assonanzen „aren“ – „all“ – „einen“ – „ein“ enden. Die Strophen sind abwechselnd in der Vergangenheit und in der Gegenwart geschrieben und innerhalb der Verszeilen ist die Assonanz „a“ vorherrschend, die dem Gedicht einen weichen Klang verleit. Da das Gedicht viele gleiche Klänge hat, bekommt man beim Lesen den Eindruck, dass sich alles wiederholt, doch außer 2 Verszeilen ist alles verschieden. Inhaltlich handelt dieses Gedicht von einer einsamen Spinnerin die sich nach vergangener Zeit sehnt.

Das Gedicht „Sehnsucht“ besteht aus 2 Teilen. Im ersten Teil werden im lyrischen ich Gedanken beschrieben. Im 2. Teil der durch einen Doppelpunkt getrennt ist handelt es sich von einem Liedinhalt. Aufgebaut ist dieses Gedicht in 3 Strophen mit je 8 Verszeilen. Das Metrum ist ein sechshebiger Jambus und die Reimform ist ein Kreuzreim. Der Satzteil „Ich einsam stand“ und „zwei junge Gesellen“ werden betont und deuten darauf hin, dass er sich einsam fühlt und nicht allein sein will. Dieses Gedicht behandelt inhaltlich die Sehnsucht nach der Heimat.

Die erste Gemeinsamkeit ist, dass beide Gedichte in der Romanik geschrieben worden sind. Somit handeln sie von gleichen Motiven und Themen, die in dieser Epoche vorkommen.
Ausgangspunkt des romantischen Denkens ist die Annahme, ,,einst'' sei die Welt eine universale und harmonische Einheit gewesen. In diesem Goldenen Zeitalter gab es nichts Trennendes und keine Grenzen, daher streben sie nach dem Rückgang nach einem idealen, perfekten Zustand. Dies sieht man auch in diesen zwei Gedichten, in denen sich beide nach vergangener, besserer Zeit sehnen. Die „Nacht“ ist auch ein Motiv in der Romantik das in diesen Gedichten erscheint. Im Gedicht Sehnsucht heißt es: in der prächtigen Sommernacht, und im anderen Gedicht spinnt die Spinnerin nur in der Nacht: so lang der Mond wird scheinen.


Wie schon gesagt ist der Inhalt dieser Gedichte die Sehnsucht. Beide sprechen von einem verlorenen Zustand. Die Spinnerin hat ihren Geliebten verloren und im Gedicht Sehnsucht ist die Heimat der Verlust. Beide wollen wieder in den alten Zustand zurück, in dem sie noch glücklich waren. Im Zentrum befindet sich die Einsamkeit und das getrennt sein. Die Vergangenheit ist die gute Zeit, in der die Harmonie gesehen wird. Das Gedicht Sehnsucht drückt durch das Bild der Reise und Wanderschaft, die Sehnsucht nach Verwandlung und Bewegung aus. Der Liedinhalt beschreibt die Landschaft mit verschiedenen Eindrücken, diese Landschaftsbeschreibung ist eine Metapher der menschlichen Seele.



Beide Gedichte sind Kunstlieder im Volksliedton. Ein Merkmal des Volksliedes ist, dass Wiederholungen vorkommen. Bezogen auf diese Gedichte, wiederholen sich zwei Verszeilen und jeweils einzelne Wörter im ersten Gedicht und im anderen Gedicht wird der Satz „in der prächtigen Sommernacht“ am Ende wieder verwendet. Der Inhalt eines Volkleides, ist dem Erleben einfacher Menschen entnommen. Dies könnt auch auf diese Gedichte zutreffen. Ein Kunstlied erscheint „einfach“ zu sein, doch bei genauer Betrachtung erhalten sie verschlüsselte Botschaften und es ist nicht so einfach, herauszufinden, was wirklich gesagt werden will. Wenn man zb. das Lied im Gedicht Sehnsucht durchliest, könnte man meinen, dass es einfach eine Beschreibung der Natur ist, doch bei genauerem Betrachten kann man erkennen, dass es die Seele widerspiegelt.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass die Gedichte etwas über Poesie ausdrücken. Friedrich Schlegel sagte: „Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie.“ Die Universalpoesie versucht, den Traum und die Wirklichkeit, Poesie und das wahre Leben in einen Wechselbezug zu setzen. Alle Sinne sollen angesprochen werden. Die Romantik glaubt, durch die Poesie in den idealen Zustand zurückzukommen.

Der Klang und die Sprache sind ebenfalls Gemeinsamkeiten dieser Gedichte. Die Sprache ist einfache Volkstümlichkeit und es werden keine Fremdwörter verwendet. Durch die Assonanzen a e ei die häufig verwendet werden, erhalten die Gedichte einen ähnlichen Klang.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in der Epoche der Romantik viele Themen und Motive gibt. In diesen zwei Gedichten kommen einige dieser typischen Merkmale vor. Das Motiv der Sehnsucht, die Bildlichkeit, die Sprache, der Klang und dass es ein Kunstlied im Volksliedton ist. Mir persönlich gefallen die Gedichte, da sie Gefühle ausdrücken. Sie haben Sehnsucht nach etwas, dass sich nicht erfüllen wird, denn die Spinnerin hat den Geliebten verloren und der andere wird nicht in die Heimat zurückkehren können. Sie werden also nie in den vergangenen Zustand zurückkommen. Es ist interessant, was die Leute in dieser Zeit gedacht haben und wie sie die Welt sahen.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Verbesserung Portfolio Reportage:

„ Nur noch 2 Minuten!“, ertönt es in der Turnhalle des Borg Götzis. „Los schieß mir zu!“, ruft eine Schülerin. „Und auf geht’s Mädels, diesen Punkt schaffen wir noch“, feuert die Andere ihre Mannschaft an. Plötzlich ein lautes Aufschreien: „Korb! Juhu gewonnen!“. Die Siegermannschaft freut sich und nun setzen sich alle hin, damit sie sich ausruhen können. „Puh endlich ist diese Spiel zu Ende, das war sehr anstrengend.“ „ Ja ich bin auch erschöpft.“

Die Mädchen der 7m-Klasse haben Turnunterricht. Jeden Freitag haben sie das Vergnügen, sich 2 Stunden auszutoben und sich sportlich zu betätigen. Die Turnlehrerin versucht jedoch immer verschiedenen Sachen zu machen, sodass für jeden etwas dabei ist, was ihm Spaß macht. Oft dürfen sich auch die Schüler aussuchen, was sie spielen wollen. Denn schließlich soll Turnen auch Spaß machen und eine Abwechslung zu den restlichen Fächern bieten.


„Frau Professor spielen wir heute bitte Volleyball, das haben wir schon lange nicht mehr gespielt?“ fragt Michelle. „Nein“, sagt ein Mädchen, „dieses Spiel kann ich nicht.“ Daraufhin versucht die Professorin zu erklären: “Jeder kann gewisse Sachen gut und andere nicht so gut. Das ist ja kein Problem. Vor allem seid ihr hier, um etwas zu lernen, ich erwarte nicht, dass ihr alles schon könnt. Nächste Woche machen wir dann etwas, was dir sicher gefällt.“


Letztes Jahr waren es noch 3 Wochenstunden Sport, dieses Jahr wurden diese auf 2 Stunden gekürzt. Ob das sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten. Es ist aber eine Tatsache, dass es immer mehr übergewichtige Kinder gibt. Diesem Trend sollte man entgegenwirken, sagen Experten, und Sport ist ein gutes Mittel dagegen, denn z.B um die Kalorien einer Tafel Schokolade zu verbrennen, müsste man eine Stunde lang joggen. Wenn ein Schüler den ganzen Tag in der Schule sitzt, dann nach Hause kommt und noch Hausübungen machen und lernen muss, ist er einfach zu müde. Dann haben viele Jugendliche keine Lust mehr oder es fehlt ihnen die Zeit, sich noch sportlich zu betätigen. Daher sollte man in der Schule die Angebote verschiedener Sportarten erhöhen. Die Schüler der 7M würden das sicher unterstützen. Einer Umfrage nach, betreiben fast alle regelmäßig außerhalb der Schule Sport, was sehr vorbildlich ist, doch alle würden sich mehr Turnstunden wünschen.

Ein Gespräch zwischen den Schülern: „ Ich würde so gerne Basketball spielen, warum gibt es das an unserer Schule nicht?.“ „ Keine Ahnung es wird leider nichts anderes als Volleyball und Leichtathletik angeboten.“. „ Ja, das finde ich auch schade, es würden sicher viele dieses Angebot annehmen, wenn es z.B. Basketball, Bodenturnen… als Freifach geben würde“


Was den Sport betrifft, kann man sich im Borg Götzis als Freifächer Leichtathletik oder Volleyball aussuchen. Mehr Möglichkeiten gibt es leider nicht. Es ist zwar eine kleine Schule, doch trotzdem sollte man sich überlegen, ob man den Schülern nicht mehr Varianten anbieten können. Die Bedeutung von Sport sollte man nicht unterschätzen, wie schon gesagt, ist es wichtig für die Gesundheit, als Abwechslung für den Schulalltag und zusätzlich ist es noch wichtig, um Kontakte zu knüpfen, in einer Gemeinschaft integriert zu sein und mit anderen Schülern Spaß zu haben. Denn wie es so schön heißt: Sport verbindet. Gemeinsam das gleiche Ziel zu haben, nämlich zu gewinnen, gemeinsam zu kämpfen, und sich zusammen über einen Sieg freuen führt zu einem größeren Zusammenhalt.



„Nun ist die 5m gegen die 6n an der Reihe“, ruft die Professorin. Die Schüler der 5m-Klasse: „ Die machen wir fertig, gegen die müssen wir gewinnen.“ Das Spiel beginnt. „Ach nein, das war ein blöder Fehler.“ „ Ach mach dir nichts draus, das schaffen wir schon noch, nur nicht aufgeben.“. Alle versuchen ihr Bestes und machen sich gegenseitig Mut „Vanessa nimm du den Ball!“, „Ja das war schön gespielt, super.“


Jedes Semester gibt es im Borg Götzis ein Volleyball- und Fußballturnier. Dabei spielen alle Klassen gegeneinander. Alle haben dabei Spaß und manchmal spielen sogar noch die Professoren mit. Diese Aktion zeigt, dass sich das Borg Götzis bemüht, Sport mit Spaß zu verbinden und den Schülern die Gelegenheit gibt, sich mit den anderen Klassen zu messen.


Im Borg Götzis kommt der Sport nicht zu kurz, doch das Angebot zu erweitern wäre eine Überlegung wert. Die Schule soll auch weiterhin solche Aktionen wie das Fußballturnier durchführen und vielleicht wird der Wunsch der Schüler, dass es mehr Turnstunden geben soll, in der Zukunft einmal erfüllt werden.
Verbesserung Portfolio Gedichtinterpretation:

Ich werde nun das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse genauer betrachten und versuchen auf die Details einzugehen. Das Werk wurde 1941 geschrieben und beschreibt inhaltlich, dass es im Leben verschiedenen Stufen (Phasen) gibt und man von Neuem (Veränderungen) keine Angst haben soll.

Nun zu den Details. Das Gedicht besteht aus 6 Strophen, die in 5 Quartette und einer Strophe aus 2 Verszeilen unterteilt ist. Das Reimschema ist unterschiedlich. In den ersten 3 Strophen kann man kein normales Reimschema erkennen, die 4te und 6te Strophe haben ein umarmender Reim abba und die 5te einen Kreuzreim.

Im ersten Quartett drückt der Autor aus, dass das Leben aus verschiedenen Abschnitten besteht, die nicht ewig dauern. Z.B. Von der Kindheit, zur Jugend, zum Erwachsen werden. Klanglich fällt sofort auf, dass hier als Assonanz der Selbstlaut „e“ verwendet wird. Auch das Wort „jede“ verleiht der ersten Strophe einen besonderen Klang. Denn „jede“ erhält hier eine verstärkte Betonung. Die Pausen werden mit Beistrichen und am Ende mit einem Punkt gesetzt. Auffällig ist, dass in der 1-2 und 3-4 Verszeile ein Enjambement ist. Obwohl der Satz weitergeht, werden die Satzanfänge groß begonnen. Den Satzbau betreffend kommt eine Inversion vor und zwar „ blüht jede Weisheit auch“. Rhetorisch kann man erkennen, dass „Blüht, welkt, Jugend und Alter“ Antithesen sind und „wie jede Blume welkt“ eine Metapher, die das alt werden darstellt.

Das zweite Quartett handelt davon, dass man von den Lebensabschnitten Abschied nehmen können muss und man von vorne/neu beginnen kann. Wieder befindet sich in der 1-2 und 3-4 ein Enjambement. Die Pausen befinden sich wieder an den gleichen Stellen. In der 1. Verszeile befindet sich eine Inversion „ „Es muß das Herz bei jeden Lebensrufe bereit zum Abschied sein“ Es ist auch hier wieder eine Antithese zu finden „ Abschied und Neubeginn“ Das Wort „jedem“ erhält wie „jede“ eine Betonung und verstärkt somit „Lebensrufe“.

Man kann in dieser 3. Strophe sofort erkennen, dass der Absatz mit „und“ beginnt und somit zur 2. Strophe gehören könnte. „jedem“ wird wieder verwendet und auch eine Inversion ist wieder zu finden „ und jedem Anfang wohnt ein Zauber innen“ Inhaltlich stellt es dar, dass es etwas gibt (Zauber), das uns unterstützt und hilft zu leben.

Ich denke, in der 4. Strophe könnte der Autor von sprechen Gott sprechen, der uns zu nichts zwingt und uns durch das Leben, den verschiedenen Stufen begleitet. Klanglich gibt es wieder Inversionen und die Assonanz ist „ei“, was dieser Strophe einen weichen Klang verleiht. Was der Autor mit „ an keinem wie an einer Heimat hängen“ meint, weiß ich nicht so genau. Mit „Raum um Raum“ denke ich, meint er die verschiedenen Entwicklungsstufen. Der „Weltgeist“ interpretiere ich als Gott, da der Autor sehr christlich war. Es gibt auch eine Antithese „engen, weiten“. Was mir auch auffällt ist die Wortwiederholung „Raum um Raum“ und „ Stufe um Stufe“.

Sobald wir etwas gewohnt sind, ändert es sich. Wir müssen bereit sein und uns den neuen Gegebenheiten anpassen. Ich finde, dass beinhaltet die 5. Strophe. Es gibt 2 Inversionen und die 1-2 Verszeile werden mit einem „ und“ verbunden. Die Lebenskreise bezeichnen die Lebensabschnitte und „bereit für Aufbruch und Reise“, zeigt, dass man für Veränderungen bereit sein muss.

Die letzte Strophe handelt davon, dass das Leben nach dem Tod nicht zu Ende ist und die Seele bleibt. Auch hier wieder ein Enjambement und die Strophe endet mit einem Rufezeichen, was den letzen Satz zu einer wichtige Aussage macht und verstärkt.
Mir persönlich hat das Gedicht sehr gut gefallen. Die Aussagen dieses Werkes finde ich sehr gut, ich denke auch, dass sie großteils heute noch aktuell sind. Der Autor hat Recht, dass man immer für Neues bereit sein muss, sich viele Sachen im Leben ändern und man Abschied nehmen muss. Und ich bin auch der Meinung, dass das Leben nach dem Tod nicht vorbei ist. Manche Aussagen fand ich schwer zu interpretieren, doch im Allgemeinen ist es ein gutes Gedicht, das viel Gedanken mit auf den Weg gibt.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Verbesserung Portfolio (Wahlen)

In den letzten Wochen wurde über das Thema „Wahlen“ viel berichtet und besprochen. Da der Wahltag nun bald vor der Türe steht, haben sich die Medien ausführlich damit auseinandergesetzt, denn eine wichtige Funktion der Medien dabei ist, dass das Volk durch ihre Berichterstattung ausführliche Informationen erhält, die dann zur Bildung einer eigenen Meinung führen sollen.
Und auch als Werbung oder Antiwerbung für die einzelnen Parteien dienen die vielen Berichte, die nicht nur Positives, sondern auch Negatives ansprechen. Dies wiederum ist eine wichtige Auswirkung jener Berichte, da Parteien auch durch Kritisierung oder Angriffe profitieren, weil das wiederum zu mehr Aufmerksamkeit führt. Ein Beispiel hierfür wäre Heinz Christian Strache, dem immer wieder seine Beteiligung an Naziveranstaltungen in jungen Jahren vorgeworfen wird, wodurch er aber ungewollt ein Gesprächsthema wird und er so den Blick der Öffentlichkeit auf sich ziehen kann.

Der Gesamteindruck des Wahlkampfes scheint mir persönlich nicht so friedlich, das heißt, dass sich die verschiedenen Parteien gegenseitig beleidigten und aufeinander losgingen. Aufgrund der ständigen Streitigkeiten der Großparteien ÖVP und SPÖ in den letzten zwei Jahren, die auch die vorgezogene Neuwahl ausgelöst haben, muss natürlich angenommen werden, dass die ÖVP und SPÖ mit großen Stimmverlusten zu rechnen haben. Durch diese Tatsache sehen die kleinen Parteien wie das LIF; KPÖ, Die Christen sowie die Liste Dinkhauser und Fritz Chancen für sich, dies auszunützen, sodass sie eventuell in den Nationalrat einzuziehen. Eine andere Befürchtung ist, dass es zu einem Rechtsdruck in der Gesellschaft kommt und die Partei FPÖ und BZÖ mit mehreren Wählern rechnen können. Die Wahlkampfsituation spiegelt sich auch in den Wahlplakaten wieder. So können sich meiner Meinung nach die Linksparteien, z.B. die Grünen leider nicht richtig positionieren bzw. ihr Programm zum Ausdruck bringen, da sie mit ihren Wahlsprüchen wie zum Beispiel „ nicht mit mir“, bei vielen Menschen, die sich nicht unbedingt mit Politik auseinander setzen, die Frage auslösen „Was ist damit gemeint?“. Dies führt dazu, dass die Menschen sich von diesem Wahlplakat nicht persönlich angesprochen fühlen und so eher eine Partei wählen, die deutlich zum Ausdruck, bringt was sie fördern will. Daher denke ich, dass die Rechtsparteien mit ihren einfache Wahlparolen wie z.B. „Nicht mit uns“, “Jetzt geht’s um uns Österreicher” oder “Soziale Sicherheit für unsere Leut” sich eher im Unterbewusstsein der Wähler eingeprägt haben. Auch die verschiedenen Wahlplakate der SPÖ und der ÖVP mit den Slogans „Sozial. Entschlossen. Zuverlässig“, „Steuern runter, sichere Heimat“, kommen nach meiner Sicht beim Volk sicher gut an. Der Grund ist, dass auch Menschen mit niederem Bildungsniveau dies verstehen. Vor allem mit dem Wort „Sozial“ schwingt viel Positives mit und auch mit den Worten zuverlässige und sichere Heimat will angestrebt werden, dass sich das Volk mit positiven Konnotationen auseinandersetzt, was meiner Meinung nach auch der Fall ist, denn wer will schon keine sichere Heimat oder soziale Unterstützung?


Was nach meiner Sicht in diesem Wahlkampf nicht ausreichen angesprochen wurde, sind z.B. die Themen des Umweltschutzes. Auch weitere Themen wurden vernachlässigt. Außer den Grünen habe ich keines entdeckt, das diese anspricht. Viele Menschen interessieren sich dafür leider auch nicht. Sie leben zwar in der Umwelt, aber nicht mit der Umwelt. Auch die erschreckenden Ergebnisse, dass das Treibgas stark zugenommen hat, löst in einigen keine Gedanken oder Befürchtungen aus. Wir müssen aber auch in die Zukunft blicken, nicht nur im Jetzt leben. Es gibt immer mehr Krankheiten, die auf die Luftverschmutzung etc. zurückzuführen sind, doch wer verzichtet schon auf das Auto? Daher sehe ich die Forderung nach Gratisbenützung der Verkehrsmittel, welche von den Parteien Die Grünen, dem LIF und dem KPÖ.. angesprochen wird, als einen Schritt in die richtige Richtung, damit mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren wird, da die Kosten der öffentlichen Verkehrsmittel derzeit einfach zu hoch sind. Auch Themen, die speziell Jugendliche betreffen, werden zu wenig aufgegriffen. Wichtig ist z.B. ein besseres öffentliches Verkehrsnetz in der Nacht, was helfen würde, viele Umfälle, in die Jugendliche involviert sind, zu vermeiden. Denn es ist keine Seltenheit, dass Jugendliche auf dem Heimweg vergewaltigt oder belästigt werden, auch die Zahl der Autounfälle von Jugendlichen könnte dadurch möglicherweise gesenkt werden. Oder wie wäre es mit: günstigeren und besseren Freizeitgestaltungsmöglichkeiten für Jugendliche. Um ein Beispiel zu nennen: das Reiten. Es macht Spaß, man hält sich in der Natur auf…wäre also eine sinnvolle Freizeitgestaltung, die auch erfahrungsgemäß von vielen gerne ausgeübt werden möchte. Doch es ist eine Frage des Geldes.

Gewisse Themen des Wahlkampfes sind zu kritisieren. Unter anderem die Partei „die Christen“ haben ein Wahlprogramm, das mich nicht anspricht. Es beinhaltet, z.B. die Ehe als einzige Form der Lebensgemeinschaft und sie wenden sich gegen Homo-Ehe. Wir leben im 20. Jahrhundert, da müssen die Menschen doch endlich so weit entwickelt sein, dass sie die gleichgeschlechtliche Ehe akzeptieren. Jeder weiß, dass diese Menschen nichts für ihre Neigungen können. Außerdem haben sie es schon schwer genug in unserer Gesellschaft sich zu Outen und ihre Gefühle auszuleben.. Auch die Forderung „gegen Abtreibung und Sterbehilfe“ kann ich mit der Partei nicht teilen. Man muss zuerst überlegen, was es z.B. für ein vierzehn Jähriges Mädchen, das vergewaltigt wurde oder einfach noch zu unreif war sich über Verhütung im Klaren zu sein heißt, ein Kind austragen zu müssen. Daher bin ich der Meinung, dass jeder soll das Recht haben selber zu entscheiden. Das betrifft auch die Sterbehilfe. Wenn eine Person schwer krank ist, er oder sie keine Hoffnung mehr sieht und der Mensch erlöst werden will, soll das auch geschehen. Wieso soll man jemanden leiden lassen, der endlich frei von Schmerzen sein will?


Wenn man über Wahl spricht, dann fallen oft auch die Begriffe „Desinteresse“ und „Wahlmüdigkeit“ Beides ist für eine Demokratie gefährlich. Was man dagegen tun kann, ist eine nicht so einfache Frage. Denn sind die Parteien oder wir schuld? Viele Jugendliche sind der Meinung, „dass es eh nichts bringt, es wird alles wieder gleich sein“ oder „alle Parteien sind scheiße, da wähle ich lieber gar keine“. Ich denke die Parteien müssen mehr auf die Menschen eingehen und persönlicher werden, damit sich die Bevölkerung angesprochen fühlt. Vor allem die Jugendlichen müssen mehr mit einbezogen werden. Wenn man das Wahlrecht schon auf 16 senkt, müssen die Parteien auch Themen, die die Jugend direkt betrifft, ansprechen. Kein Punkt des Wahlprogramms spezialisiert sich darauf, was ich persönlich von den Politikern sehr schwach finde. Ein Problem sehe ich auch darin, dass sich viele Jugendliche nicht über den Wahlkampf informieren, also auch keine Lust haben es zu tun. Trotzdem ist es wichtig auch, dass sich jeder Mensch, auch Jugendliche eine eigene Meinung zu den Parteien und ihren Programmen bildet. Wir leben in einer Demokratie, jeder hat das Recht und die Pflicht, sich zu informieren und zu wählen, denn schlussendlich entscheiden wir, die Bevölkerung, wem die Verantwortung übertragen wird, für die nächsten paar Jahre die Geschicke des Staates zu lenken.

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass sich Politiker mehr für die Jugendlichen einsetzen. Auch die Streitigkeiten zwischen den Parteien sollen ein Ende haben. Politiker stehen in der Öffentlichkeit, also sollen sie sich auch dementsprechend wie erwachsene Menschen benehmen. Beschimpfung und Beleidigungen sind hier fehl am Platz. Das Volk möchte keine Regierung, in der nur gestritten wird. Außerdem sollte die neue Koalition die diversen vorgeschlagenen Verbesserungen umsetzen und nicht nur leere Versprechungen machen. Es wurden in den letzten Jahren die meisten Punkte nicht eingehalten, die versprochen wurden. Aus diesen Gründen ist das Vertrauen zu den Politikern immer mehr verloren gegangen. Es muss sich dringend etwas was ändern, sonst ist die Demokratie bedroht.