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Das Werk „ Die Räuber“ wurde von Friedrich Schiller (1759-1805) mit seinen jungen 20 Jahren geschrieben und gehört somit zur Epoche des „Sturm und Drang“. Das Vater-Sohn Verhältnis, der Tyrann und das Genie sind wichtige Themen dieser Zeit, die sich in diesem Drama wieder finden. Nun were ich mich genauer mit diesem Stück befassen und näher auf die Gesellschaft und die Tyrannen, wie sie in diesem Stück dargestellt werden, eingehen.
Das Bild des Tyrannen in diesem Werk wird durch den Charakter von Franz beschrieben. Als Tyrannen bezeichnet man als brutaler Herrscher, einer der sich seine eigenen Regeln macht, so wie es ihm gerade passt. Die Menschen sind in dieser Zeit mit der Gesellschaft nicht zufrieden, genauso auch Franz. „Jeder hat gleiches Recht zum Größten und Kleinsten, Anspruch wird Anspruch, Trieb an Trieb und Kraft an Kraft zernichtet.“ (Ende 1.Akt/1.Szene) Das bedeutet, dass jeder der stark ist, Recht auf Macht hat. Damit will er auch sagen, dass er die gleichen Rechte wie sein älterer Bruder Karl besitzen will. Karl bekommt als erstgeborener Sohn die ganze Aufmerksamkeit und würde auch das Erbe erhalten, das soll sich nun endlich ändern. Aus Rache will er Karl verstoßen und auch den Vater aus dem Weg schaffen. Er strebt immer mehr nach Macht, was ein klares Zeichen von Tyrannei ist. Der Tyrann besitzt kein Gewissen und wird als gefühllos und egoistisch dargestellt, das wird dadurch gezeigt, dass Franz den Vater und den Bruder ermorden und Amalia für sich haben will. Er will immer mehr besitzen und benützt dafür andere z.B. er stiftet Daniel an Karl zu töten.
In diesem Absatz werde ich mir nun die Gesellschaft genauer betrachten. Wie schon gesagt ist die Gesellschaft von Unzufriedenheit geprägt. Dies führt auch zu Karls Handeln. Durch den Beitritt zur Räuberbande will er Freiheit besitzen und gegen die Adeligen rebellieren. Das Handeln von Franz wird auch durch die Unzufriedenheit ausgelöst, da er sich benachteiligt fühlt. Doch der Vater verzeiht Franz das schlechte Benehmen, da es in der Gesellschaft üblich war ein gutes Verhältnis zum Sohn zu haben und er glaubt auch, dass auch Franz ein Gewissen hat und sich daher besser wird. Die Geliebte Karls, Amalia, ist eine charakterstarke Person in diesem Werk. Sie ist treu und wartet auch ihren Geliebten Karl. Alles, was sie tut, macht sie für Karl und nicht für sich. Sie durchschaut alle und lässt sich von Franz nicht unterkriegen, dies ist durch dieses Zitat sichtbar: „Ha! Karl! Nun erkenn ich dich wieder! Du bist noch ganz! ganz! alles war Lüge!“
Schlussendlich lässt sie sich umbringen, da sie ohne seine Liebe nicht leben kann. „Tod ist meine Bitte nur! […] Du siehst das kann kein Weib dulden. Tod ist meine Bitte nur! […] zeuch dein Schwert und ich bin glücklich“ Hier ist klar sichtbar, dass Karl für Amalia alles bedeutet und sie ohne ihn keinen Wert in der Gesellschaft mehr besitzt. Auch der starke Glaube dieser Zeit wird sichtbar. Franz bekommt Visionen und träumt, dass er sich von dem jüngsten Gericht verantworten muss. Er hat Angst in der Hölle zu landen. Daniel ist eine Person die einen starken Glauben hat und es deshalb Karl nicht töten kann, da er mit dem schlechten Gewissen nicht lebe könnte. Die Gesellschaft besteht aus Menschen, die die Moral ernst nehmen (in diesem Buch wären es: Schweizer, Amalia, Daniel, Maximilian, teilweise auch Karl) und im Gegensatz dazu die Personen, die anderer Ansicht sind und somit für Unordnung in der Gesellschaft sorgen (Franz, Spiegelbert..)
Die Frage die sich stellt, ist:“ Ist die Kritik, die das Werk anspricht, heute noch aktuell? Hier lässt sich dazu sagen: teils teils. Es gibt immer wieder Gruppen, die sich gegen die Gesellschaft stellen. Aber viele Dinge, die in dieser Zeit wichtig waren, erscheinen für uns nicht mehr wichtig. Wenn wir schwören, hat das keine große Bedeutung. Doch in diesem Stück wird gezeigt, dass man einen Schwur nicht brechen darf. Ein Räuber zu Karl: „ Wo sind deine Schwüre? […] hubst du da nicht deine hand zum eisernen Eid auf, schwurst uns nie zu verlassen wie wir dich nie verlassen haben.[…] Unsere Gesellschaft besteht auch aus Tyrannen und Menschen, die nach Macht streben, dies ist also auch heute noch aktuell.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, was bei mir den größten Eindruck hinterlassen hat. Die starke Liebe von Amalia zu Karl, der Schwur und eine so große Eifersucht, dass man sogar seinen eigenen Vater und Bruder töten kann, haben mich beeindruckt. Denn heute würde niemand für einen Geliebten das Leben nehmen lassen, Jahre auf ihn warten, ohne an der Liebe zu zweifeln. Der Ernst eines Schwures wir sehr klar sichtbar. Karl würde gerne zurückkehren doch wegen des Schwures, auf den er die Hand gab, darf er die Räuber nicht verlassen. Dass Eifersucht, die Menschen zu schrecklichen Taten führt, hat sich bis zur heutigen Zeit nicht geändert, doch in diesem Stück wird das extrem dargestellt.
Mir persönlich hat das Buch gut gefallen, doch die Sprache und manche Ausdrücke waren sehr schwer verständlich. Es war interessant zu erfahren, wie die Menschen früher handelten, was in dieser Zeit wichtig war und wie die Gesellschaft aufgebaut war.
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